Das Warten hat sich gelohnt. Nachdem die Verleihung des Deutschen Entwicklerpreises 2020 Pandemie-bedingt in das Folgejahr verschoben wurde, durften sich die Zuschauer nun am 20. Januar 2021 über eine gelungene Preisverleiehung im Livestream freuen. Die Gewinner überraschen allerdings wenig.
Das illustre Moderatoren-Quartett aus Fabian Siegismund, Valentina Birke, Lara „Loft“ Trautmann und Daniel „Budi“ Budiman führte mit viel Humor und Fachkompetenz durch die gelungene Online-Show.
Die Nominierten und Gewinner wurden jeweils per Video-Konferenz zugeschaltet. Gleich vier der 15 Preise gingen nach Bremen an das Entwicklerstudio King Art.
Sie gewannen nicht nur eine Trophäe als „Bestes Studio“, sondern konnten die Jury mit ihrem Echtzeit-Stratgiespiel Iron Harvest auch in den Kategorien „Bestes Game Design“, „Bester Sound“ und nicht zuletzt auch in der Kardinalsdisziplin „Bestes Deutsches Spiel“ überzeugen.
Iron Harvest und Through the Darkest of Times klare Favoriten
Im Vorfeld wurden neben Iron Harvest Cloudpunk (Ion Lands), Lost Ember (Moone Studios) und Desperados 3 (Mimimi Games) als heiße Kandidaten für den Hauptpreis gehandelt.
Auch sie waren teilweise in mehreren Kategorien für den Deutschen Entwicklerpreises 2020 nominiert, konnten sich aber gegen die hochkarätige Konkurenz nicht durchsetzen. Lost Ember war immerhin der heimliche Favorit der GermanDevDays Indie Awards 2020.
Das international viel beachtete Through the Darkest of Times (Paintbucket Games) durfte sich dagegen doppelt freuen. Es gewann den Preis für die „Beste Story“ und wurde zudem als „Bestes Indie Game“ ausgezeichnet.
Bei einer Preisverleihung in deutschen Landen darf Ubisoft unter den Gewinnern nicht fehlen. Ihre beliebte Spielserie Anno wurde als „Dauerbrenner“ ausgezeichnet. Der jüngste Titel der Serie, Anno 1800, war der große Abräumer des Deutschen Computerspielpreises im April 2020.
Christian Müller, Geschäftsführer der Aruba Events GmbH, der Veranstalter des Deutschen Entwicklerpreises, lobt die hohe Qualität der Einreichungen. Die sei auch daran messbar, dass das Votum der 76 Juroren in diesem Jahr besonders knapp ausfiel.
„So dicht beieinander lagen die Nominierten bei den Bewertungen selten zuvor. Es freut mich sehr, dass wir die herausragenden Leistungen der Entwickler*innen trotz der Corona-Pandemie würdigen konnten und in einem neuen Livestream-Konzept die Gewinner*innen gebührend feiern konnten“, resümiert Müller.
Die Gewinner des Deutschen Entwicklerpreises im Überblick
Bestes Deutsches Spiel: Iron Harvest, Entwickler: King Art GmbH, Bremen
Bestes Studio – präsentiert von game – Verband der deutschen Games-Branche e.V.: King Art GmbH, Bremen
Bester Publisher: Assemble Entertainment GmbH, Wiesbaden
Bestes Game Design: Iron Harvest, Entwickler: King Art GmbH, Bremen
Bester Sound: Iron Harvest, Entwickler: King Art GmbH, Bremen
Beste Grafik: SpellForce 3 – Fallen God, Entwickler: Grimlore Games GmbH, München
Beste Story: Through the Darkest of Times, Entwickler: Paintbucket Games, Berlin
Bestes Indie Game: Through the Darkest of Times, Entwickler: Paintbucket Games, Berlin
Bestes Mobile Game: High Rise, Entwickler: smpl Games, Berlin
Innovationspreis – Sonderpreis der Stadt Köln: Jessika, Entwickler: TriTrie Games UG, Köln
Sonderpreis Soziales Engagement – präsentiert von Gaming-Aid e.V.: Gaming ohne Grenzen, ComputerProjekt Köln e.V., Köln
Most Wanted: Everspace 2, Entwickler: Rockfish Games GmbH, Hamburg
Dauerbrenner: Anno (Serie), Entwickler: Ubisoft GmbH, Mainz/ Düsseldorf
Newcomer Award: Whalien, Entwickler: Forbidden Folds, Pischelsdorf (A)
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