In seiner aktuellen Förderrunde hat das Medienboard Berlin Brandenburg fünf Videospielproduktionen aus der Hauptstadt und seinem angrenzenden Bundesland mit 322.000 Euro bedacht. Auch ein Gaming-VR-Projekt wurde mit zusätzlichen 12.500 Euro gefördert.
Damit hat das Medienboard Berlin-Brandenburg im Jahr 2021 für den Bereich „New Media“, in den neben Games auch serielle Formate Fallen, bislang insgesamt 2.014.500 Euro ausgegeben.
Helge Jürgens, Geschäftsführer der New-Media-Förderung des Medienboards, sieht die Berlin-Brandenburgische Games-Industrie deutlich gestärkt: „Wir freuen uns über noch mehr Serien aus der Capital Region und besonders über neue Formate für unseren Senderpartner RTL ZWEI. Neuen Schub gibt es auch für den Gamesstandort Berlin-Brandenburg. Durch die nationale Gamesförderung steigen MBB-Antragsvolumen und die Ausgaben in der Region.“
Dies wirke sich laut Jürgens vor allem positiv auf die Start-Up-Szene aus: „Erfreulich sind in diesem Zusammenhang auch vermehrte Neugründungen und Ansiedlungen von Games unternehmen am Standort. Diese positive Entwicklung konnten wir bereits erkennen – und haben sie unterstützt: viele Projekte neuer Studios erhalten eine Gamesförderung.“
Immer häufiger politische und gesellschaftliche Themen
In den letzten Jahren zeigt sich laut Medienboard ein Trend hin zu gesellschaftlich und politisch relvantem Content. Der lässt sich auch in den aktuell geförderten fünf Games-Projekten ablesen.
Das Projekt The Professor beschäftigt sich erneut mit der fiktiven Welt Sordland aus dem mit dem Deutschen Computerspielpreis 2021 ausgezeichnetem Spiel Suzerain. Diesmal schlüpft man in die Rolle eines Professors, der sich nach dem überstandenen Bürgerkrieg mit den großen gesellschaftlichen Fragen konfrontiert sieht. Dafür erhielten Torpor Games 32.000 Euro Entwicklungsförderung.
Ebenfalls eine Entwicklungsförderung erhielten Sunrise intelligence für ihr Science-Fiction-Game Heroes of Galaxy Mobile (50.000 Euro) sowie das Game LILITH von swizzle kiss, das sich mit den Hexenprozessen in verschiedenen Kulturen und Epochen beschäftigt. Dafür gab es 80.000 Euro.
100.000 Euro Produktionsförderung erhielt das rundenbasierte Dark-Fantasy-Taktikspiel Ruadh Sagas von Sorcerers Lab. Ebenfalls für die Produktion bekam Entwickler Krankentanz 60.000 Euro für ihr genreübergreifende erkundungsspiel You Be Carl. Diese durften sich bereits über 108.851 Euro Bundesförderung für den zugehörigen Prototpyen freuen.
Unter den drei durch das Medienboard geförderten VR-Projekten im Film- und Eventbereich, findet sich auch das Live-Game-Event Codename: Cobra Tango von der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, die 12.500 Euro für Entwicklungs- und Produktionsförderung bekamen.
Die geförderten Games in der Übersicht:
- Ruadh: Sagas – Sorcereres Lab – Produktionsförderung – Fördersumme: 100.000 Euro
- LILITH – swizzle kiss – Entwicklungsförderung – Fördersumme: 80.000 Euro
- You Be Carl – Krankentanz – Produktionsförderung – Fördersumme: 60.000 Euro
- Heroes of Galaxy Mobile – Sunrice Intelligence – Entwicklungsförderung – Fördersumme: 50.000 Euro
- The Professor – Torpor Games – Entwicklungsförderung – Fördersumme: 32.000 Euro
- Codename: Cobra Tango – Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF – Entwicklungs- und Produktionsförderung – Fördersumme: 12.500 Euro
Weitere Förderrunden geplant
Den letzten Einreichtermin verpasst? Kein Problem. In diesem Jahr gibt es noch zweimal die Möglichkeit, einen Antrag auf eine New-Media-Förderung zu stellen. Die nächste endet am 5.10.2021 und für die letzte müssen die Unterlagen bis zum 23.11.2021 eingegangen sein.
Für die Antragstellung ist ein Informationsgespräch mit einer der Förderreferentinnen eine zwingende Voraussetzung. Die Deadline für die Gespräche endet jeweils ungefähr zwei Wochen vorher, am 21.9.2021, respektive am 9.11.2021.
Alle nötigen Informationen über das Games-Förderprogramm findet ihr auch auf einer entsprechenden Unterseite der Homepage des Medienboard Berlin-Brandenburg. Direkt zu den Förderrichtlinien geht es hier.
Quelle: Medienboard Berlin-Brandenburg
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