Für dieses und das kommende Jahr gibt es einen Antragstopp für die staatliche Games-Förderung. Das könnte vor allem für kleine Unternehmen böse Folgen haben, warnt der game-Verband.
Am 31. Oktober wurde die bittere Kunde bekannt gemacht: Für die Jahre 2022 und 2023 werden keine Gelder der Games-Förderung mehr zur Verfügung stehen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat offiziell einen Antragstopp verhängt, der einige Studios hart treffen könnte.
Vor allem kleine Unternehmen leiden unter dem Antragsstopp
Laut dem game-Verband wollten sich mindestens 50 Entwicklungsstudios für die Games-Förderung noch vor dem Jahr 2024 bewerben. Da dies nun nicht mehr möglich ist, werden einige Projekte vermutlich verkleinert oder sogar komplett eingestampft werden. Natürlich sind durch die Maßnahme auch Arbeitsplätze und die Entwicklung der Bundesrepublik als ernst zu nehmender Games-Standort in Gefahr.
Eine Statistik unterstreicht die Wichtigkeit der bundesweiten Games-Förderung für den Standort Deutschland: In den vergangenen zwei Jahren ist die Zahl der Games-Unternehmen um 26 Prozent gestiegen, und Studios sowie Publisher beschäftigen im Schnitt 12 Prozent mehr Beschäftigte als noch 2020. Diese positive Entwicklung wäre ohne das Förderprogramm vermutlich nicht möglich gewesen.

„Die Games-Förderung ist eine echte Erfolgsgeschichte: Sie wird schon seit ihrem Start stark abgerufen und zeigt bereits jetzt die erhofften positiven Effekte“, sagt game-Geschäftsführer Felix Falk. „Andere Förderprogramme der Bundesregierung insbesondere auch im Bereich Digitalisierung und Innovation können hiervon nur träumen. Die Games-Förderung sorgt für zusätzliche Innovationen, Investitionen und Steuereinnahmen in Deutschland.“
„Sollte es tatsächlich zu einem Antragstopp bis 2024 kommen, fallen wir im internationalen Wettbewerb sofort wieder zurück“, so Falk weiter. Unternehmen, die fest mit der Förderung gerechnet haben, werden vor große Probleme gestellt. Seit dem Stopp vergangene Woche melden sich täglich Unternehmen bei uns, die befürchten, Projekte nicht umsetzen zu können, die Personal entlassen müssten oder sogar insolvent gehen würden, wenn die Förderung nicht wie geplant zur Verfügung steht.“
Quelle: game
Ein Gedanke zu “Regierung stoppt Games-Förderungen und das könnte kleinen Studios die Existenz kosten”