Fridays for Future lockte letzten Freitag alleine in Deutschland 1,4 Millionen Menschen auf die Straße, um auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam zu machen. Und dieser Weckruf scheint dringend notwendig. Im Pazifik schwimmt ein gigantischer Müllstrudel mit einer Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometer. Eine Fläche, dreimal so groß wie Frankreich.
Die Forschung ist sich einig, dass sich an der Oberfläche nur etwa ein Prozent des gesamten Plastikmülls in den Meeren befindet. Der Großteil ist in tieferen Schichten und richtet dort ungahnten Schaden an Flora und Fauna an. Beeinflusst sogar den Treibauseffekt. Und gelangt über die Nahrungskette in Form von Mikroplastik wieder zurück zu uns. Mitten auf unsere Teller!
Alle sind gefragt, etwas gegen den Klimawandel zu tun! Es wird höchste Zeit, dass sich auch die Spieleindustrie dem Thema Umweltschutz widmet. Nicht zuletzt, weil Plastik einer ihrer grundlegenden Rohstoffe ist.
Sicherlich gibt es schon mehr Studios oder Publisher, die sich auf die ein oder andere Weise mit Klimatschutz beschäftigen und dabei ganz unterschiedliche Wege gehen. Eine von Segas Maßnahmen, seinen ökologischen Fingerabdruck zu verringern ist, bei der Verpackung für „Fußballmanger 2020“ vieles richtiger zu machen.
Die Verpackung ist nicht mehr Plastik, sondern aus Recycling-Karton, biologischer Tinte und recycelbarer Schrumpffolie. Auch das enthaltene Handbuch ist aus recyceltem Material. Teoretisc kann man die Game-Box sogar essen.
Der Nachteil dieser ökologischeren Verpackung sind die um ein Drittel höheren Herstellungskosten. Kleiner Trost: Weil die Verpackungen weniger wiegen, wird an den Transportkosten gespart. Eine Boxed-Version des Spiels spart ingsesamt 55 Gramm Plastik. Auf alle potentiell verkauften Einheiten ergibt sich eine Einsparung von 20 Tonnen Plastik.
Ich sehe hier noch einen anderen positiven Effekt: Dieses Projekt könnte das Potential haben, auch andere Unternemen wie Sony oder Microsoft in Zugzwang zu versetzen. Zudem könnten diese ungewöhnliche Verpackung den Käufer zum Nachdenken anregen.
Ich bin begeistert! Will mehr davon! Und bin total neugierig, was es noch für Projekte dieser Art gibt!
Quelle: Footballmanager.com
Sehr löblich, aber für die „großen“ in der Industrie wäre das wohl nur eine PR-Masche. Wünschenswert wäre es sicher, aber im Inneren wäre dann doch wieder eine Plastikscheibe, die wenig mehr als einen Key enthält, um einen Download zu legitimieren.
Ich selbst bin auf digital only umgestiegen, zumindest bei Spielen und Musik (bei Filmen kann ich mich nicht ganz dazu durchringen, habe aber zumindest mein Kaufverhalten deutlich umgekrempelt). Trotzdem kann ich Leute verstehen, die die Spiele gerne im Regal stehen haben oder auch weiterverkaufen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass nicht jedes Spiel auch einen Retail-Release braucht und es manchmal, genau wie Merchandise, einfach nur ums Geld geht.
Einzelne Publisher sollten sich dennoch für mehr Recycling auch beim Verpackungsmaterial stark machen. So viele Remastered und Remakes wie es mittlerweile gibt, wäre etwas Recycling beim Drumherum auch ganz nett.
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PR und Geld stehen für Unternehmen (fast) immer im Vordergrund – und da müssen wir Konsumenten sie packen. Wenn z.B. positiv über den Fußballmanager berichtet wird, haben andere eine Motivation, nachzuziehen.
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