Die Verteidiger von Loot-Box-Mechaniken reden sich um Kopf und Kragen, um ihr von der Gaming-Community scharf kritisiertes System zur Monetarisierung ihrer Produkte zu rechtfertigen.
Erinnert ihr euch noch an den Auftritt von EA vor dem britischen Parlament, bei dem wir mit der Offenbarung konfrontiert wurden, dass Loot-Boxen Firmenintern Überraschungs-Ei-Mechaniken genannt werden? Das Ergebnis: Loot-Boxen werden in Großbritannien nicht verboten.
Allerdings scheint die Gesetzgebung den Verantwortlichen keinen Raum zu lassen. Um als Glücksspiel zu gelten, müssen in GB Geld oder wertvolle Objekte als Preise ausgeschrieben sein. Was bleibt, ist lediglich der Hinweis, Publisher seien aufgefordert mehr gegen den Handel am Schwarzmarkt unternehmen.
Wenn das Gesetz eine Regulierung von Loot-Boxen nicht zulässt, weil es aus einer Zeit stammt, in der Videospiele in dieser Form noch nicht existierten, muss es eben angepasst werden. Nach aktuellem Stand wird sich Großbritannien aber nicht am Feldzug von Ländern wie den Niederlanden und Belgien gegen diese Praktiken beteiligen.
Das Argument ist nicht nachvollziehbar. Warum kann jemand um ein kosmetisches Item spielen, das bei Abschaltung der Server verschwindet, aber nicht um bares Geld? Gerade der Fakt, dass Loot-Boxen nichts von Wert enthalten, macht sie so angreifbar. In GB schützt sie das nun vor einem Verbot. Ein ärgerlicher Schildbürgerstreich, über den sich EA sich sicher freuen wird, denn in knapp zwei Monaten erscheint Fifa 20.