Amazon Luna Controller

Streaming-Service Luna: Hat Amazon aus den Fehlern von Google gelernt?

Die Katze ist aus dem Sack: Amazon hat seinen Streaming-Service endlich offiziell vorgestellt. Er hört auf den Namen Luna und wird für PC, Mac, FireTV, iOS und Android erscheinen. Im Early Access werden Spielern für 5,99 Dollar (vermutlich 5,99 Euro) über 100 Spiele geboten.

Erste Highlights sind Resident Evil 7, Control und GRID. Sogar eine deutsche Produktion ist auf der Liste, die zum Start der Testphase in der USA verfügbar sein werden: The Surge 2 von Deck13. Unter den deutschen Partnern ist außerdem das hamburger Entwicklerstudio Daedelic Entertainment. Je nach Internetverbindung werden die Titel mit einer Auflösung von bis zu 4K und einer Wiedergaberate von bis zu 60 Fps laufen.

Neben dem genannten Abo, das Luna+ heißen wird, soll es noch Publisher-Spezifische Kanäle geben. Der erste ist Ubisoft gewidmet, die sich auf jede neue Plattform stürzen wie hungrige Hyänen, und erlaubt es Nutzern, neue Spiele wie Assassin’s Creed Valhalla und Far Cry 6 am Erscheinungstag zu spielen. Der zum Zocken benötigte Controller kostet rund 50 Dollar und soll eine besonders niedrige Latenz bieten.

Wird Amazon Luna der nächste Fehlschlag?

Auf den ersten Blick mag einem Luna allzu bekannt vorkommen. Düstere Deja Vus von Google Stadia hängen über der Ankündigung. Amazon macht aber den entscheidenden Schritt weiter: Sie bieten einen echten Abo-Service. Luna könnte also tatsächlich das so oft beschworene „Netflix of Gaming“ werden.

Noch wissen wir aber nicht, wann Luna erscheinen wird. Und die Konkurrenz schläft nicht. Sobald sich die neuen Konsolen Playstation 5 und Xbox Series X etabliert haben, werden Sony und Microsoft aggressiv ihre Abo-Services PS Now und Game Pass (kombiniert mit xCloud) erweitern und bewerben. Dass wir vor allem von Sony momentan wenig zu den entsprechenden Plänen höre, liegt vermutlich an dem PR-Fokus auf die neue Hardware.

Wie sieht der ideale Abo-/Streaming-Service aus?

Momentan ist Microsoft der Primus in Sachen Gaming-Abo. Das liegt nicht nur an den vielen hochwertigen, im Game Pass enthaltenen Spielen und dem niedrigen Preis, sondern vor allem an den Optionen. Mit dem Abo können Spieler viele Titel anspielen. Wer einen davon behalten möchte, kauft ihn sich einfach und bekommt meist noch einen Rabatt. Und in Zukunft können wir die Spiele auch noch streamen.

Dass Gamer keine reinen Streaming-Services wollen, hat das Floppen von Stadia gezeigt. Streamen ist nur dann sinnvoll, wenn wir auch die Möglichkeit haben, die Spiele herunterzuladen und zu kaufen. Niemand möchte sich für 70 Euro (oder bald 80 Euro) ein Spiel kaufen und es dann wegen einer schlechten Internetverbindung nicht spielen können.

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